Bürgerverein für eine klimaneutrale Stadt e.V. Schopfheim

 

Geschichte des Bürgervereins

 2007  haben sich Schopfheimer Bürger zusammengefunden, weil sie der Meinung waren, dass in der Stadt zu wenig für den Klimaschutz getan wird. Andere Städte, wie z.B. Lörrach, fuhren bereits Preise für vorbildliches Verhalten auf diesem Gebiet ein, während in Schopfheim wenig geschah.
Wir gründeten 2008 einen gemeinnützigen Verein und führten viele Informationsveranstaltungen zum Thema Klimaschutz durch. Klimaschutz bedeutet für uns, Energie effizient zu nutzen, Verbraucher in Bereichen nachhaltigen Konsums, regenerativer Energien, Verkehrs usw. aufzuklären.
Der Hauptschwerpunkt unserer Arbeit lag darin, die Stadt dazu zu bewegen, sich am European Energy Award zu beteiligen. Dies ist ein Verfahren, bei dem sich externe Behörden das Ziel setzen, bis 2050 klimaneutral zu werden und die nötigen Schritte dazu einzuleiten (näheres siehe  EEA)



2010 organisierten wir vom 7.5.-16.5.2010 eine Klimawoche in Schopfheim. Wir luden zu Vorträgen ein, die sich mit Themen befassten, wie wir in den Industrieländern zu einem Gleichgewicht mit der Umwelt kommen können. Kirchen widmeten am Sonntag ihren Gottesdienst dem Thema Klimaschutz. Außerdem zeigten wir Filme und Podcasts, bei denen die Möglichkeit bestand, über die Inhalte zu sprechen.


Klimawoche 2010 im Mai
PDF des Flyers
Nachhaltig-Gewerbeverein9blau.pdf (1.39MB)
Klimawoche 2010 im Mai
PDF des Flyers
Nachhaltig-Gewerbeverein9blau.pdf (1.39MB)





2015 beschloss der Gemeinderat die Teilnahme an diesem Projekt und wir sind ein Teil des Energieteams, das an der Umsetzung des Zieles beteiligt ist.


Wir haben ein Grundstück von der Stadt gepachtet, auf dem  wir für unsere Aktivitäten einen CO2 Ausgleich schaffen, in dem wir Obst- und verschiedene Laubholzbäume angepflanzt haben.


2016 haben wir ein Reparatur-Café initiiert, in dem Produkte des Alltags repariert und wiederverwendet werden können. Wir betrachten dies als einen kleinen Beitrag, um Rohstoffe und Energie einzusparen (näheres dazu siehe "Repair-Café").





 

2019-2020  fanden Gespräche mit der EWS zur Übernahme dreier Windräder am Rohrenkopf statt.
Bei der Genehmigung der fünf Windräder versprach die EWS, drei Anlagen in eine Genossenschaft zu überführen, an der sich Bewohner der betroffenen Gemeinden beteiligen könnten. Unser Verein war die einzige Gruppierung, die dieses Angebot aufgriff.
Es stellte sich jedoch heraus, dass der Aufwand, eine eigenständige gGmbH oder Genossenschaft zu gründen und 15 Millionen € im Umkreis von Schopfheim für das Projekt zu gewinnen, recht groß war und eine zusätzliche Verwaltung die Ertragsaussichten reduzieren würde. Zusammen mit den Verantwortlichen der EWS fanden wir eine andere Lösung, die keine zusätzlichen Verwaltungsstrukturen erforderte:

Pro Jahr wird die EWS Windpark Rohrenkopf GmbH die nächsten 16 Jahre 35.000€ an ein „Sondervermögen“ der Stadt Schopfheim spenden. Ein Begleit-Gremium, das sich aus den Bürgermeistern von Zell, Häg-Ehrsberg, Schopfheim und dem Bürgerverein Klimaneutrale Stadt zusammensetzt, entscheidet über vorliegende Anträge zur Förderung durch den EWS-Klimaschutzfonds. 

Die Kriterien zur Förderung von Projekten sind in der Satzung dieses Gremiums geregelt und stehen auf der Website der Stadt Schopfheim (siehe Datei "22-06-01_1_Richtlinie_Mittelverwendung_EWS-Spende_Rohrenkopf.pdf). 


Die Spenden sind auf Wunsch der EWS ausschließlich für Klima- und Naturschutzvorhaben zu verwenden.



Das Repair-Café ging wieder live, nachdem es ein Jahr wegen Corona virtuell organisiert wurde. Es ist gut besucht und entwickelt sich zu einer kreativen Veranstaltung, wie man dem Ex- und Hopp-Prinzip etwas entgegensetzen kann. Das dient auch dem Klimaschutz, denn gut 38% des Energieverbrauchs kann man dem Konsum zurechnen.






















2019-2023




















2019-2023: Pflege des Grundstücks, Obstbaumschnitt, Eindämmung von Brombeeren, mit Unterstützung durch Thomas Haug und seine Schüler-Unterstützertruppe von der Friedrich-Ebert-Schule.


 




2021 Eine Naturschutzpflege-Unterstützung für das Gelände Frieseneggerweg durch den Kreis konnte nicht realisiert werden.




Das Pachtgelände Frieseneggerweg im Jahre 2011



Frieseneggerweg im Jahre 2019. Gut 90% der gepflanzten Bäume sind angegangen.


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Apfelernte 2022 war sehr ertragreich, sodass wir mithilfe einer mobilen Saftpresse viele Saftcontainer herstellen ließen und an die aktiven Mitglieder des Vereins verteilten.
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2022
Wir initiierten eine Diskussion mit der Abfallwirtschaft über Zementwiederverwertung. Der Baustoff Zement gehört zu den großen Treibhausgasemittenten. In Holland wird eine vielversprechende Betonwiederverwertungsanlage betrieben (siehe Links). 

Die Gespräche führten zu keinem greifbaren Ergebnis, da die Abfallwirtschaft wenig eigene Spielräume hat. Hier müssten flankierende Maßnahmen aus der Politik kommen. Es wäre sinnvoll, das Thema weiter zu verfolgen, denn es gibt inzwischen viele Alternativen zur herkömmlichen Stahlbetonbauweise (siehe Link).


https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Treibhausgasemittenten#




2023

Wir sprachen mit  Bürgermeister Harscher über Möglichkeiten Klimaneutralität zu erreichen und die Stadt für den Herausforderungen der Klimakrise fit zu machen. Dazu gehörten Speichersysteme zu errichten, um die Sonnenwärme für den Winter zu nutzen. Wasserspeicher anzulegen, Photovoltaikausbau, Nutzung von Holzresten usw.



Mitglieder des Vereins besuchten zusammen mit dem Verein "Erneuerbare Energien kleines Wiesental" die klimaneutrale Gemeinde Wilpoldsried im Allgäu.

https://www.wildpoldsried.de/klimadorf-wildpoldsried.html



Mitglieder unseres Vereins unterstützen das Theodor-Heuss-Gymnasium, Schopfheim um  eine klimaneutrale Schule zu werden.
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Veranstaltung im April 2023 zu Balkonsolarkraftwerken:



 






Die Veranstaltung war gut besucht und einige Balkonsolaranlagen wurden installiert.


 

 

Wir haben 2023 eine Wärmebildkamera erworben. Erste Infrarotaufnahmen zeigen viele unzureichend gedämmte Häuser. Erscheint eine blaue Farbe auf der Außenwand, dann ist das Haus gut gedämmt. Rot, grün oder sogar weiß zeigen eklatante Energieverluste.
Das größte Problem bei der Nutzung der Kamera ist der Umstand, dass wir nur noch wenige Nächte unter 0°C haben.
😉



2024

Der Gemeinderat beantragt den Ausstieg aus dem European Energy Award. Damit geht ein Kapitel zu ende, an dem wir seit 2008 gearbeitet haben.


Wir versuchen die Energiekarawane fesa ev. für Schopfheim in Bewegung zu setzen.


Teilnahme an der Veranstaltung am 16.März 2024 "Schopfheim bleibt bunt". 


Da von rechtsstehenden Parteien der menschliche Anteil am Klimawandel geleugnet wird, ist es für uns wichtig, dass demokratische Strukturen erhalten bleiben.